Milchwirtschaft: Die dunkle Seite des Käse-Fondues

Die Milchwirtschaft wird gerade von Swissmilk, dem Schweizer Milchverband, oft als natürlicher und tierfreundlicher Prozess dargestellt. Doch die Realität sieht leider ganz anders aus. Wir zeigen dir auf, weshalb der Konsum von Milchprodukten mit viel mehr Tierleid für Stiere, Mutterkühe und Kälber verbunden ist, als in der Öffentlichkeit meist bekannt ist. Für die irreführende Meinungsbildung wird vom Verband intensiv Marketing betrieben, wobei sage und schreibe 22% vom Marketing-Budget vom Bund – also von uns Steuerzahlern – bezahlt werden. Im Jahr 2019 wurde die Milchindustrie von Bund mit saftigen CHF 32.2 Millionen unterstützt und verwendet dieses Budget, um in der Öffentlichkeit das Bild von einer tierfreundlichen Milchproduktion zu zeichnen.

Mutter-Kalb-Beziehung

kalb allein in box kunststoff

Nach der Geburt wird das Kalb meist innerhalb weniger Stunden von der Mutter getrennt. Dies soll verhindern, dass das Kalb die Milch trinkt, die für den menschlichen Konsum vorgesehen ist. Die Trennung führt zu erheblichem Stress und Unruhe bei den Mutterkühen, die oft tagelang nach ihren Kälbern rufen. Die Kälber werden kaum auf der Welt in Einzelboxen aus Kunststoff gesperrt, wo sie ein trauriges Dasein ohne Kontakt zur Mutter fristen. Die männlichen Kälber werden oft nach kurzer Zeit geschlachtet, da sie für die Milchproduktion nicht benötigt werden. Den weiblichen Kälber steht dasselbe Schicksal wie den Mutterkühen bevor.

Zwangsbefruchtung und Dauerschwangerschaft

Milchkühe werden regelmässig künstlich befruchtet, um kontinuierlich Milch zu produzieren. Dieser Prozess beginnt im jungen Alter der Kühe und setzt sich fast ununterbrochen fort. Die Tiere sind neun Monate schwanger und werden wenige Monate nach der Geburt erneut befruchtet. Dies führt zu einer enormen physischen Belastung und häufigen Eutererkrankungen aufgrund der übermässigen Milchproduktion. Historisch hat sich die Milchproduktion pro Kuh von 2500 Litern pro Jahr in den 1950er Jahren auf etwa 7000 Liter im Jahr 2022 erhöht.

Künstliche Samenentnahme der Stiere

Den Bullen werden die Samen für die Befruchtung mit einer künstlichen Vagina entnommen. Ebenfalls ein skrupelloser Akt, welcher weit entfernt von einer natürlichen Lebensweise und artgerechten Haltung liegt.

Das bittere Ende

Milchkühe haben eine natürliche Lebenserwartung von 20 bis 25 Jahren, doch in der Milchwirtschaft werden sie meist nach sechs Jahren geschlachtet. Nach Jahren intensiver Nutzung sind die Kühe physisch ausgelaugt und nicht mehr profitabel.

Es braucht ein gesellschaftliches Umdenken

Die Produktion von Kuhmilch für den menschlichen Konsum ist nicht nur eine Qual für die betroffenen Tiere, sondern auch ungesund und umweltschädlich. Pflanzliche Milch- und Käsealternativen bieten eine nachhaltige und tierfreundliche Option. Es ist an der Zeit, unser Konsumverhalten zu überdenken und den Kühen ihre Milch zu lassen.

Fazit

Die Milchwirtschaft, wie sie heute betrieben wird, bringt erhebliche Belastungen und viel Leid für die Kühe mit sich. Durch den Verzicht auf Milchprodukte und den Umstieg auf pflanzliche Alternativen können wir einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und zur Nachhaltigkeit leisten.